Lilienthal-Lab

Anklam und die Erfindung des Fliegens

Das Museum für Technik und Kommunikation in Stettin und das Otto-Lilienthal-Museum verstehen sich als außerschulische Lernorte. Ersteres setzt mit seinem Experimentarium auf das Thema der individuellen Mobilität und die Verkehrserziehung. Das Otto-Lilienthal-Museum verbindet mit dem Lilienthal-Lab in der Nikolaikirche in Anklam die Geschichte des Flugzeugs mit der Kulturgeschichte des Ikaridentraums und der Zeitgeschichte im Kontext der Lebensläufe der Brüder Lilienthal.

In ihrer Zusammenarbeit möchten beide Häuser mit eigenen attraktiven Themen und einer zeitgemäßen und auf die Sprache, Mentalitäten und kulturelle Unterschiedlichkeiten zugeschnittenen Didaktik die Ansprache neuer Besucherschichten jenseits der politischen Grenzen erreichen und den interkulturellen Austausch fördern.

beier+wellach projekte entwickelt zusammen mit dem Otto-Lilienthal-Museum das Thema Menschenflug nicht nur nach technischen Prinzipien, sondern widmet sich insbesondere seinen kulturellen, gesellschaftlichen, globalen, natürlichen und metaphysischen Aspekten. Hiermit schlagen wir auch eine direkte Brücke zum Ausstellungsort der Nikolaikirche in Anklam. Ihre hohen Chöre und Altarbereiche bilden die Bühnen für den Traum vom Fliegen und den engelsgleichen Flugapparaten der Brüder Lilienthal.
Die durch Fliegerbomben im 2. Weltkrieg stark zerstörte Nikolaikirche ist auch ein
Symbol für die zerstörerischen Kräfte der Fliegerei und dient daher als eindrückliches Mahnmal für Frieden und Verständigung.

Das Lilienthal-Lab wird im Rahmen des Interreg-Programms für das Otto-Lilienthal-Museum in der Nikolaikirche in Anklam entwickelt. Mit der interaktiven Ausstellung entsteht ein Labor der Ausstellungs- und Themenvermittlung, in dem wesentliche Bausteine des späteren IKAREUM – Lilienthal Flight Museums hinsichtlich einer neuartigen und zeitgemäßen Themenvermittlung angespielt und überprüft werden.

Das Herzstück des Lilienthal-Labs ist ein Multimediaguide. Mit einer multiperspektivischen, informativen und unterhaltsamen Darstellung bietet der der Guide Bezüge der historischen Protagonisten zur Geschichte des Ortes und kontextualisiert ihre Geschichte in der Stadt Anklam und der Region. Er dient als zentrales Vermittlungsmedium der Ausstellungsinhalte und verbindet ein Ausstellungserlebnis vor Ort mit digitalen und virtuellen Vertiefungsmöglichkeiten auf dem eigenen Smartphone.

Unter der Dachmarke „Technikgeschichte in Pommern“ wird zudem ein Online-Portal eingerichtet, welches als virtuelles Museum funktionieren und die wechselhafte Geschichte der Region aufgreifen sowie zu einem Austausch anregen soll.
 

 

KategorieAusstellung, Multimediaguide, Corparate Design und Logo, Website

AuftraggeberHansestadt Anklam

ZeitraumLeistungserbringung: Dezember 2020 – 2022
Eröffnung:
17. Dezember 2022

Ort/Größe Nikolaikirche Anklam / Otto-Lilienthal-Museum, Anklam

LeistungenKonzept, Inhalt, Redaktion, dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung, Grafik, Corparate Design und Logo, Licht- und Medienkonzeption, Ausstellungsplanung, Entwicklung und Planung von Hands on-Exponaten und künstlerischen Objekten, Produktionsüberwachung; Konzeption und Umsetzung Website und Multimediaguide