Grenzmuseum Schifflersgrund |
||
Der historische Ort Schifflersgrund ist ein einmaliges Zeitzeugnis der jahrzehntelangen Teilung Deutschlands und der bipolaren Weltordnung in der Zeit des Kalten Krieges. Mit einem authentisch erhaltenen Grenzabschnitt von rund 1500 Metern – vermutlich das längste Originalstück des Eisernen Vorhangs – kommt ihm ein besonderer Stellenwert als Erinnerungsträger zu. Entstanden aus einer zivilgesellschaftlichen Initiative, öffnete das Museum – als erstes Grenzmuseum an der innerdeutschen Grenze – am 3. Oktober 1991. Fast 30 Jahre später soll es angesichts neuer Forschungserkenntnisse, gesellschaftlicher Veränderungen und gewandelter Besucheranforderungen als Lernort grundlegend neu konzipiert werden. Ziel ist es, das große Potenzial des historischen Ortes auszuschöpfen und für die Besucher nach modernen geschichtswissenschaftlichen, museologischen wie auch didaktischen Standards zu erschließen, um über die Opfererinnerung und Wissensvermittlung hinaus das Bewusstsein für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu fördern. Dafür ist die Wiederherstellung des historischen Ortes wie auch die Errichtung eines Neubaus mit einer neuen Dauerausstellung geplant. beier+wellach projekte übernimmt als Grundlage für einen Förderantrag bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die Feinkonzeption des neuen Grenzmuseums mit Dauerausstellung, Außengelände und Grenzrundweg, entwickelt die dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung sowie den Entwurf für das Ausstellungsgebäude und erarbeitet den Betriebskostenplan. Nach Bewilligung der Fördermittel arbeitet beier+wellach projekte für die Realisierung des Vorhabens mit an der Konzeption, übernimmt die Gestaltung und Planung der Ausstellung und des Außenrundgangs sowie die künstlerische Oberbauleitung für das neue Dauerausstellungsgebäude. Reaktionen
"Es ist beeindruckend die neue Ausstellung vom Grenzmuseum Schifflersgrund jetzt sich erarbeiten zu können und zu sehen, wie wirklich hier Geschichte lebendig gemacht wird. Wie man Geschichte so erzählt bekommt, dass man in sie eintauchen kann."
Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringen "Ich finde die Ausstellung ausgesprochen gut und klug, sehr übersichtlich, sehr gut für Schulklassen geeignet. Ich finde die Objekte ausgesprochen gut gewählt." Dr. Sabine Kuder, Leiterin Ausstellungen und Public History, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur "Es ist aufgeräumt, das Haus steht für sich und die Ausstellung ist sehr luftig eingeräumt, sie ist gut geführt und die Bilder sind toll. Es ist eine gute Atmosphäre und die Objekte sind gut zusammengeführt und fantastisch präsentiert. Es macht Spaß sich weiter und tiefer in die Medienstationen hinein zu bohren." Dr. Peter Wurschi, Thüringer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur "Man bleibt an diesen ganzen Dingen tatsächlich hängen. Die Texte sind nicht zu lang, die Bilder sind sehr eindrücklich, also für mich eine rundum gelungene Sache." Marco Lenarduzzi, Geo-Naturpark Frau-Holle-Land "Beeindruckend, überwältigend, die ganzen Dokumente, wie das alles aufgebaut ist, also man merkt, dass Profis gearbeitet haben." Lothar Ullrich, Zeitzeuge "Ich bin absolut geflasht von dieser Ausstellung und ich finde das ganz hervorragend wie multimedial das ganze ausgerichtet ist." Bärbel Schumann-Nolte, stellvertretende Vorsitzende Bürgerstiftung Werra-Meißner |
KategorieLern- und Gedenkort |