The American Way

Die USA in Deutschland seit 1945

Kaum ein anderes Land weckt bei uns Deutschen so viele Emotionen und polarisiert in einem Maße wie die USA: vom „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bis zum „Ami go home“. Die Geschichte Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg ist ohne den Einfluss der Vereinigten Staaten weder sicherheitspolitisch noch wirtschaftlich oder gar im (alltags-)kulturellen Bereich vorstellbar. Die Ausstellung „The American Way“ spürt dem Bild der Amerikaner in Deutschland nach, beschäftigt sich mit den Mechanismen der Meinungsbildung und der dahinterliegenden vielfältigen Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland entwickelte beier+wellach projekte die Gestaltung der 600 qm große Sonderausstellung „The American Way. Die USA in Deutschland seit 1945“, die sowohl im Haus der Geschichte Bonn als auch im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig gezeigt wird.

Zentrales dramaturgisches und raumbildnerisches Element ist die Meinungsbörse mit einer Rundprojektion aktueller Panoramaaufnahmen des Fotografen Horst Hamann. Sie bildet – als erzählerischer Raum – den Hintergrund für die Themen der einzelnen Epochen. Die Fotografien zeigen die „Idee Amerika“: Landschaften, Gebäude, Stadtstrukturen, Straßen, Räume und Monumente. Ziel ist es, den „kulturellen Rucksack“ mithilfe einer hohen bildnerischen Qualität in der Ausstellung einzufangen und damit den deutschen Besuchern ein besseres Verständnis des Landes und der politischen Handlungsmotivationen der USA zu ermöglichen.

Vor dem Hintergrund des Zentralpanoramas „Idee Amerika“ werden die Besucher sternförmig durch die in sechs Epochen gegliederten Ausstellungsbereiche geführt. Auch in den einzelnen Epochen werden großformatige Fotografien eingesetzt, die jedoch die Ereignis- und Beziehungsgeschichte in Deutschland zeigen und in Kombination mit den Leitexponaten das jeweilige Thema definieren. Der raumbildnerische Zugriff überträgt dabei installativ das zentrale Thema der jeweiligen Epoche. So orientiert sich der Bereich „Sieger und Besiegte (1945 bis 1946/47)“ am Motiv des Trümmerfeldes; eine Gerüststruktur markiert wiederum die Epoche des Wiederaufbaus als die USA mit dem Marshallplan zum helfenden Sieger und auch Vorbild wurden. Über „das Kaufhaus“, „die Mauer“ und „die Straße“ gelangen die Besucher so in die Epoche der „1990er Jahre bis heute“, in der die als Twin Towers inszenierten Vitrinen die neuen, gemeinsamen globalen Herausforderungen symbolisieren. Am Ende dürfen die Besucher unter dem Zentralpanorama IHRE Meinung über Amerika in die Ausstellung eintragen.

beier+wellach projekte zeichnete in diesem Projekt für dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung, Grafik-, Licht- und Medienkonzept, Ausstellungsplanung sowie Produktionsüberwachung verantwortlich.

Reaktionen

"Grandiose Ausstellung im Haus der Geschichte."
Generalanzeiger Bonn, 21.03.2013

"[Es] ist [...] eine gleichermaßen populäre wie anspruchsvolle Schau gelungen, die Evergreens à la Kennedys "Ich bin ain Bearlinä" und Entdeckungen wie den SED-Störsender zusammenbringt, der einst die Popmusiksendungen des Westberliner Senders Rias bekämpfte."
Generalanzeiger Bonn, 21.03.2013

"Erstmals gibt es [statt eines Ausstellungsbuches] eine App für Tablets, die Wissenswertes präsentiert. Ein erster Test überzeugt, zumal Film- und Tonmaterial in Fülle zur Verfügung stehen."
Generalanzeiger Bonn, 21.03.2013

"Die Ausstellungsmacher haben thematische Schwerpunkte gesetzt – Sicherheitspolitik, Wirtschaft und (Alltags-)Kultur –, sich jedoch gleichzeitig streng an die Chronologie der Ereignisse gehalten."
Kölner Stadt-Anzeiger, 20.03.2013

"Das Konzept [...] erleichtert die Rezeption dieser sehenswerten, an Informationen reichen Ausstellung [...] kolossal."
Kölner Stadt-Anzeiger, 20.03.2013
 

KategorieWanderausstellung

AuftraggeberStiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn

Zeitraum Leistungserbringung:
März 2012 - April 2014
Eröffnung in Bonn:
20. März 2013
Eröffnung in Leipzig:
1. April 2014

Ort/Größe Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig / ca. 600 qm

Leistungen Dramaturgische und raumbildnerische Gestaltung, Grafik-, Licht- und Medienkonzept, Ausstellungsplanung, Vergabe,  Produktionsüberwachung